Der Tod eines Babys zur Zeit von Schwangerschaft und Geburt löst bei seinen Eltern überwältigende Gefühle von Schock, Verzweiflung und Verunsicherung aus. Er unterbricht jäh die noch stark von Vorstellungen geprägte Liebe und Bindung zum Kind und ihr Selbstverständnis als Eltern. Auch Geschwisterkinder reagieren auf den plötzlichen Verlust entsprechend ihrer Entwicklung und in individueller Weise. Dabei sind sie zudem den Gefühlen und Reaktionen ihrer Eltern ausgesetzt. Eine Dynamik, der sich auch die Helfenden nicht immer entziehen können. In einem ersten Teil werden einige Konzepte zu Elternschaft und Tod in der frühen Kindheit vorgestellt. Danach sollen Hilfen und Hindernisse bei der Bewältigung einer solchen existenziellen Verlusterfahrung an Beispielen aus der Praxis diskutiert werden. Regula Aeberli wird das Angebot notfallpsychologischer Interventionen an der Frauenklinik des Universitätsspitals Zürich vorstellen und Maria Mögel wird auf die Verläufe von Trauerprozessen in der psychotherapeutischen Arbeit mit Familien und Geschwisterkindern eingehen. Anschließend bietet die Online-Sprechstunde die Gelegenheit, Erfahrungen, Fragen und Anregungen der Teilnehmenden zum Thema miteinander zu besprechen. Wir möchten reflektieren, wie wir in unterschiedlichen Professionen und Funktionen dazu beitragen können, die Eltern in ihrer Verletztheit und Trauer zu stärken und die Familie, die Geschwister und die Paarbeziehung zu entlasten.