Kinder und Jugendliche mit Behinderung oder chronischer Erkrankung weisen ein höheres Risiko auf, Vernachlässigung, Misshandlung und sexualisierte Gewalt zu erfahren. Gleichzeitig stellen Misshandlung und Vernachlässigung ein zusätzliches spezifisches Gesundheitsrisiko für diese Kinder dar. Dieser doppelte Zusammenhang zeigt, dass diese Kinder eines besonderen Kinderschutzes bedürfen. In der Realität ist jedoch häufig das Gegenteil der Fall. Zu selten werden die spezifischen Gefährdungen betroffener Kinder wahrgenommen und Interventionen gestalten sich aufgrund geteilter Zuständigkeiten zwischen Kinder- und Jugendhilfe und Gesundheitswesen schwierig. Hier kann niedrigschwellige Verfügbarkeit sektorenübergreifender Expertise entscheidend zum Schutz betroffener Kinder beitragen. Beispiele hierfür sind die Forderung, dass bei der Hilfeplanung für ein Kind mit Behinderung oder chronischer Erkrankung immer eine Kinderärztin hinzugezogen werden sollte oder das Angebot der Medizinischen Kinderschutzhotline mit medizinischer Expertise für die Kinder- und Jugendhilfe. Wir laden Sie herzlich ein, an unserem hybriden Fachtag teilzunehmen und neben einem Überblick über die aktuelle rechtliche Situation gelingende Beispiele eines sektorenübergreifenden Kinderschutzes kennen zu lernen. Diese Veranstaltung wurde von der Landesärztekammer mit 6 CME Punkten zertifiziert. Melden Sie sich gleich an!