Lokal ausgerichtete interdisziplinäre Kooperations- und Netzwerkstrukturen sind zentrales Merkmal der Frühen Hilfen. Darauf aufbauend können Kinder und Familien frühzeitig, abgestimmt und umfassend mit passgenauen Hilfen versorgt werden. Praxiserfahrungen sowie Begleitforschungen weisen allerdings darauf hin, dass es nach wie vor „Lücken“ wie z.B. im Zugangs- und Vermittlungsmanagement, in der Versorgung im ländlichen Raum oder der Passgenauigkeit der Hilfen gibt. Die „Frühen Hilfen im Ortenaukreis“ (Deutschland) sowie das aus der Kooperation des „Vorarlberger Kinderdorfs“, „der aks gesundheit“ und der Vorarlberger Kinder- und Jugendfachärztinnen und -ärzte entstandene „Netzwerk Familie“ in Vorarlberg (Österreich) sind zwei „Gute-Praxis-Beispiele“, die sich durch breit angelegte und gut funktionierende Netzwerkstrukturen ebenso wie durch eine flächendeckende Erreichbarkeit der Kinder und Familien auszeichnen. In der Sprechstunde berichten eine erfahrene Expertin bzw. ein erfahrener Experte der Frühen Hilfen über Chancen und Herausforderungen von Auf- und Ausbauprozessen vor Ort am Beispiel der beiden genannten Frühe-Hilfen-Netzwerke. In der Diskussion mit den Teilnehmenden sollen gemeinsam Gelingensfaktoren und Stolpersteine auf dem Weg zur Weiterentwicklung der Frühen Hilfen erörtert werden.